CCS-Protest

Presse

12. März 2010

Baumpflanz-Aktion am 27. März gegen CO2-Endlager in Ostbrandenburg

 

Unter dem Motto „Bäume statt CO2-Endlager“ rufen WikiWoods gemeinsam mit BruchKultur e.V., den beiden Bürgerinitiativen gegen CO2-Endlager aus den Regionen Beeskow und Neutrebbin sowie die Stadt Beeskow zu einer Pflanzaktion am 27. März auf. Der Schwerpunkt liegt in den von CO2-Endlager bedrohten Regionen Ostbrandenburgs, so die Initiatoren. „Wir wollen ein Zeichen gegen den Wahnsinn setzen“ sagt WikiWoods-Sprecher Martin Schmid.

 

Statt wie die großen Energiekonzerne Kohlendioxid (CO2) mit all seinen Risiken und Gefahren im Untergrund verpressen zu wollen, zeigen wir, dass es bessere Möglichkeiten gibt CO2 zu speichern, so Rolf Ignaz vom Verein Bruchkultur, der die Aktion im Oderbruch koordiniert. „Je mehr bei der Pflanzaktion mitmachen, umso machtvoller können wir dem Energiekonzern Vattenfall zeigen, dass Ihre CCS-Technologie keine Option für Brandenburg ist“, sagt Schmid. Das Bündnis rechnet damit, dass am 27. März über tausend Bäume gepflanzt werden. Weitere von der CO2-Verklappung bedrohte Kommunen um Birkholz sowie der NaturLandLeben e.V. signalisierten ebenfalls ihre Teilnahme.

 

Bestätigung erhalten die Aktiven vom Humanökologen Peter Weish von der Wiener Universität für Bodenkultur. Gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext erklärt Weish unlängst: „Die Kostenschätzungen einer solchen Abscheidung bewegen sich im Bereich von 50 bis 150 Euro pro Tonne, wobei bei manchen Angaben Transport und Lagerung nicht enthalten sind. Die Bewahrung eines Hektars Regenwald - dessen Zerstörung der Freisetzung von rund 600 Tonnen CO2 gleich zu setzen ist - kostet pro Tonne lediglich 0,12 Euro“. Weish kritisiert, dass der Ansatz der großtechnischen Abscheidung in mehrfacher Hinsicht fragwürdig sei. „Die Sequestrierung stellt eine klassische 'End of pipe'-Technologie dar. Das bedeutet, dass das Problem der CO2-Emissionen nicht an seiner Wurzel behandelt wird, sondern der Eindruck erweckt wird, dass es technisch lösbar sei", so Weish.

 

Schwerpunktregionen der Baumpflanzaktion werden Letschin, Neutrebbin und Beeskow sein, aber jeder könne mitmachen und seine Pflanzung auf der Internetseite www.wikiwoods.org eintragen. Auch wenn es nur ein Apfelbaum im Hinterhof sei, erklärt Schmid.

 

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Pressetext Artikel: Wiederbewaldung klüger als CO2-Abscheidung