Brandenburger Bürger sagen NEIN zu CCS und Fracking

 

In Deutschland ist der Einsatz der CCS-Technologie seit August 2012 durch ein Bundesgesetz geregelt. Vier Millionen Tonnen CO2 dürfen seitdem jährlich verpresst werden. Bundesländer können CCS jedoch auf ihrem Territorium durch eine eigene Landesgesetzgebung unterbinden. In der Region rund um Beeskow scheiterte der schwedische Staatskonzern Vattenfall erst im Jahr 2013 am massiven Protest der Bevölkerung mit seinen Plänen, verschmutztes Kohlendioxid (CO2) aus den Lausitzer Kohlekraftwerken großflächig in den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch Oderland zu verpressen.

Im Herbst 2012 wurde bekannt, dass das Unternehmen Bayerngas in der Nähe von Beeskow Erdgas fördern will. Seitdem gab es von Seiten der Bevölkerung Befürchtungen, dass die umstrittene Fördermethode „Fracking“, bei der ein hochtoxischer Chemiecocktail in die Erde gepumpt wird, zum Einsatz kommt. Bayerngas selbst erklärte dazu, man werde nur konventionelle Methoden anwenden. Den Einsatz von „Fracking“ lehne das Unternehmen ab. Wie die mündliche Aussage rechtssicher gestaltet werden kann, ist derzeit aber noch unklar.

Unser Anliegen ist es, die Aktivitäten und Vorhaben der Bayerngas GmbH kritisch zu hinterfragen. Wir wollen erreichen, das immense Schäden, wie sie durch die Gasförderung unter ganz ähnlichen geologischen Bedingungen aus Niedersachsen bekannt sind, vermieden werden – soweit dies technologisch überhaupt möglich ist. Sollten Schäden und Gefährdungen technologiebedingt unvermeidbar sein, haben die Bürgerinnen und Bürger zumindest ein Recht darauf, dies unverzüglich zu erfahren …und gegebenenfalls ihre Konsequenzen daraus zu ziehen

 

Prof.Dr. Marin Faulstich, Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umwelt:
"Wir warnen vor übereilten Weichenstellungen. Die Anwendung von CCS im großen Maßstab kann derzeit nicht befriedigend geregelt werden. Das Gesetz würde dazu führen, dass die begrenzten unterirdischen Speicher durch das eingelagerte CO2 langfristig blockiert werden. Wir brauchen diese Speicher in Zukunft aber auch für andere Zwecke, etwa den Ausbau erneuerbarer Energien.“