CCS-Protest

Presse

 

4. September 2010

Kundgebung in Beeskow – Region lehnt massiv die Errichtung von CO2-Endlager ab

 

Unter dem Motto „Kein Fussbreit unter unser Land“ protestierten heute weit über 2000 Teilnehmer auf dem Marktplatz in Beeskow gegen die Errichtung von CO2-Endlagern durch den schwedischen Energiekonzern Vattenfall. Nachdem am Dicken Turm ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Vermeiden statt Verpressen – Stoppt CO2-Endlager“ durch die Umweltorganisation Robin Wood entrollt wurde, konnten die Teilnehmer bei regnerischem Wetter zahlreichen kritischen Reden lauschen.

 

Udo Schulze - Vorsitzender der Bürgerinitiative „CO2-Endlager stoppen“ begrüßte die zahlreichen Gäste begeistert. Für die Worte: „Wir werden die Verpressung und CO2-Endlagerung unter unserem Land durch Vattenfall nicht hinnehmen“, erhielt der engagierte Bürger frenetischen Applaus. Kritik am CCS-Verfahren und den Plänen Vattenfalls kam auch vom Energieexperten Karsten Smid aus Hamburg (Greenpeace): „CCS ist nicht die Lösung auf die Frage einer zukünftigen Energieversorgung“, so Smid. Die Zukunft liege einzig und allein im Ausbau von erneuerbaren Energien. Ulf Stumpe von der Partner-Bürgerinitiative „Co2ntra Endlager“ aus dem Oderbruch kritisierte heftig, dass es noch nicht einmal eine gesetzliche Grundlage für die Erkundung gebe. So müsse der Energiekonzern den Trick anwenden, nach Sole suchen zu wollen um durch eine willfährige Landesregierung die Erlaubnis zur Erkundung zu bekommen. Als Zeichen des Widerstandes stieg Stumpe mit einer Mistgabel auf die Bühne und kündigte weiteren massiven Protest gegen die etablierte Politik in Potsdam und Berlin an. Bei aufklarendem Himmel wurde ca. 500 Luftballons mit einem durchgestrichenen CO2 in den mittlerweile blauen Himmel entlassen.

 

Die Bürgerinitiative „CO2-Endlager stoppen“ ist von der Resonanz überaus begeistert. „Der Protest ist mittlerweile tief in Ostbrandenburg verankert“, so ein erstes Resümee von Udo Schulze. Die ebenfalls anwesende Landtagsabgeordnete für den Landkreis Oder-Spree Sabine Niels (B90/Grüne) drückte es am Rande der Kundgebung so aus: „In der Region leben ca. 12.000 Menschen, davon waren allein 20 Prozent heute präsent vor Ort um ihren Unmut über das Vorhaben von Vattenfall und der rotroten Landesregierung zu äußern. Aus ihren Erfahrungen weiß Niels auch, der stille Protest ist noch wesentlich größer. 

 

Bilder und Videos der Kundgebung gegen CO2-Endlager in Beeskow

http://kein-fussbreit-auf-unser-land.de/kundgebung.html