CCS-Protest

Presse

 

30. August 2011

Protest in Bad Saarow: Mit Golfschlägern gegen CO2-Verpressung – Grünenpolitikerin fordert Nutzung der Länderklausel


Rund 30 engagierte Bürger des lokalen Kirchenkreises und der Bürgerinitiative „CO2-Endlager stoppen“ protestierten  gestern auf dem Bahnhofsvorplatz in Bad Saarow gegen die geplante Verpressung des Klimagiftes Kohlendioxid durch den schwedischen Energiekonzern Vattenfall.  Mit der Protestaktion „Bohrloch-Golfen“ machten die Teilnehmer in weißen Anzügen und Gasmasken Golf spielend deutlich, dass auch die Urlaubs- und Erholungsregion rund um den Scharmützelsee von der CO2-Deponierung aus den Lausitzer Kohlekraftwerken betroffen sein würde. „Vor lauter Bohrlöchern in der Region wäre das Golfspielen im Scharmützelsee nicht mehr möglich“ hieß es ironisch von den Organisatoren.  Die Initiativen fordern von Land und Bund eine klare Absage an die umstrittene CCS-Technologie (carbon-capture and storage).

 

Die ebenfalls anwesende Landtagsabgeordnete Sabine Niels (B90/ Die Grünen) kürten die Teilnehmer während der Protestaktion zur „Bohrloch-Königin 2011“. Niels gilt als Kritikerin der Braunkohleverstromung und  CO2-Verpressung. Die Grünenpolitikerin erklärte, im Brandenburger Landesparlament alles zu unternehmen, damit die rotrote Regierung in Potsdam die Länderklausel im kommenden CCS-Gesetz nutzt um eine Verpressung in Brandenburg auszuschließen. Am 23. September 2011 will der Bundesrat abschließend über ein Gesetz beraten. „Sollte das Gesetzt so durchkommen, muss das Land Brandenburg aktiv werden und CCS unterbinden“, forderte Niels. Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Die Linke) hatte immer wieder erklärt, CCS in Brandenburg nicht einzusetzen, wenn es keine Akzeptanz für das Vorhaben des Vattenfalls gibt. "Wir sollten uns endlich dem konsequenten und  verantwortungsvollen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie dem Netzausbau widmen anstatt mit der CCS-Technologie Millionen zu versenken, die nur eine umweltschädliche Braunkohleverstromung künstlich am Leben erhalten soll“, sagte Mike Kess, Sprecher der Bürgerinitiative.

 

Bilder können kostenfrei genutzt werden:
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